SARDINIEN - "Karibik Europas" Ostküste - 2015

Die malerischen Buchten und nicht enden wollenden, puderzuckerfeinen Sandstrände Sardiniens reichen der Karibik locker das Wasser. Doch die Insel >>kann mehr<<! Mondäne Küstenabschnitte, urige Bergdörfer, friedvolle Naturparks oder einsame Buchten an erhabenen Steilküsten - Sardiniens landschaftliche Vielfalt lockt besonders in den Sommermonaten mit ihrer Pracht.

Anreise
Die Route führt uns über die Schweiz durch den St.-Gotthard-Tunnel - Lago Maggiore (Westküste) - Mailand - Parma - Pisa - nach Livorno

Rund 1.400 km Anreise bis unsere Entdeckungsreise auf Sardinien beginnt. Wir sind 3 Wochen im September 2015 unterwegs.

Pisa (Beschreibung folgt)

Fährpassage - berühmt-berüchtigtes Nadelöhr auf dem Weg nach Sardinien. Wer in den Sommermonaten hinüber will, sollte auf jeden Fall frühzeitig buchen. Vor allem in den Sommermonaten sind die Fähren überfüllt, denn halb Italien strebt hinüber. Auch für die Rückreise aufs Festland gilt dasselbe. Am bequemsten zu erreichen sind die Fährhäfen Genua, Livorno und Piombino. Wir starten in Livorno mit einer 12-stündigen Nachtfahrt mit der Moby Lines nach Olbia - online gebucht.
05_Auffahrt-auf-Faehre-Moby-Aki-Italien
Sardinien
Wer auf Sardinien Urlaub macht, sollte vor allem eines nicht unterschätzen: Die Distanzen. Von Norden nach Süden dehnt sich die Insel immerhin 270 km aus, von Westen nach Osten 145 km. Will man die grandiose Natur, die unterschiedlichen Städte und die faszinierende jahrtausendealte Kultur wirklich erleben und entdecken, ist ein Fahrzeug fast unumgänglich.


Unsere Route startet an der Ostküste: Olbia - San Teodoro - Capo Comino - Cala Gonone - Orgosolo - Costa Rei (ca. 310 km)

Das einstige Fischerdörfchen San Teodoro liegt auf einem niedrigen Hügel, die Strände sind das große Kapital des Badeorts, alle mit feinem Sand. 
La Cinta: Gut 3 km langer blendend weißer Dünenstrand aus feinstem Mehlsand. Aber Anfang September herrscht hier noch überwältigender Andrang.
Campingplatz: "La Cinta" - großes Gelände unmittelbar am Beginn vom Strand La Cinta, Pappeln und Eukalyptusbäume sorgen für Schatten. Allerdings ist der Campingplatz noch recht gut besucht, hier fühlen wir uns nicht wohl, auch kommen mehr und mehr Wolken auf - 1 Übernachtung und wir fahren weiter.

Es geht weiter Richtung Golf von Orosei
Südlich von Santa Lucia ist die flache Küste weitgehend felsig und zum Baden nicht so gut geeignet, doch findet man hier Ruhe. Eine kleine Zufahrt führt zu einer roten Klippenküste mit einigen ruhigen Sandbuchten. Wo die Straße ans Wasser trifft, steht in exponierter Lage eine Bar. Unterhalb davon liegt ein hübscher Strand, allerdings mit starken Seegrasanschwemmungen, gegenüber die kleine Insel Ruia.
Verstreut stehen Wohnmobile - auch wir. Das Übernachten ist allerdings am gesamten Capo Comino verboten. 
Nach den ausgedehnten Rebflächen beim Capo Comino wird die Landschaft wild und still - rote Küstenberge,  niedrige Macchia, vereinzelt zerkledderte Korkeichen, kaum Besiedlung. 
Die gut 30 km lange Einbuchtung der sardischen Ostküste ist geprägt durch die mächtigen Ausläufer des Supramonte, deren bis zu 400 m hohen Hänge senktricht zum Mehr hin abfallen. 
Stop! Was ist das? Viel zu schnell sind wir einem Marmorsteinbruch vorbei
Wir verlassen die SS 125 Richtung Grotta di Ispinigoli und folgen einer schmalen Asphaltstraße. Gut 10 km geht es auf steilen Serpentinen durch die duftende Macchia und Steineichen hinunter nach Cala Gonone. Hier sind starke Nerven angesagt, für große Wohnmobile über 7,00 m Länge ist diese Nebenstrecke nicht zu empfehlen!
Der Ort Cala Gonone lebt von seiner einzigartigen Lage - 800 m hohe Felswände schließen die Bucht zur Landseite hin ab.




In den Felswänden der Supramonte, die den Golf von Orosei umsäumen, öffnen sich zahlreiche Tropfsteinhöhlen. Nur mit dem Boot/Schiff ist die Grotta del Blue Marino zugänglich. Wir wollen eine Bootstour machen, um uns von den kleinen Sandstränden und majestätischen Felslandschaften verzaubern zu lassen. Nur leider spielt das Wetter nicht mit - es kommt Sturm auf. Kein Boot, kein Schiff fährt hinaus aufs Meer - 3 Tage! 
Auf dem Campingplatz "Cala Gonone" finden wir ein ruhiges Plätzchen um dem Unwetter auszuharren. 

Es geht weiter an die Costa Rei

Auf dem Weg an die Königsküste Costa Rei lohnt sich ein Abstecher in die Bergdörfer der Supramonte:

Su Gologone
Etwa 8 km östlich von Oliena entspringt zwischen den turmhohen Steilwänden des wasserreichen Karstgesteins die stärkste Quelle der Insel. Die Wassermassen bilden einen schimmernd grünen Teich, der sich zu einem Flusslauf weitet.


Orgosolo
Das berühmt-berüchtigte Banditendorf der Insel in dem Blutrache, Raubüberfälle und Viehdiebstahl bis in die 1960er zum düsteren Alltag gehörten. Doch 1969 sah sich die Dorfgemeinschaft ertmals geeint, nämlich im gemeinschaftlichen Kampf um den Pratobello, eine grüne, mit knorrigen Eichen bestandene Hochebene. Ausgerechnet diese schöne Waldweide sollte einem Truppenübungsplatz der NATO weichen. Der friedliche Protest der Orgolesi, ihr ziviler Ungehorsam gegenüber der anrückenden Armee durch Blockaden, stärkte die das Gemeinschaftsgefühl. Im selben entstanden die ersten Murales an den Hausfassaden. Politische und soziale Fragen wurden so artikuliert. Es dauerte nicht lange, und die ersten Touristenbusse rollten nach Orgosolo auf der Suche nach ein bisschen Nervenkitzel.

Brunnen mit köstlichem, eiskaltem Wasser findet man überall

Kilometerweiter Blick über die Hänge



Costa Rei
Die Königsküste - ein fast 10 km langer Traumstrand zwischen dem Capo Ferrato im Norden und dem Scoglio di Peppino im Süden - mit feinem, weißem Sand und Wachholderdünen, der ganz flach ins Wasser abfällt, nur gelegentlich unterbrochen von felsigen Kaps.

Für die nächsten 4 Tage richten wir es uns auf dem Camping "Le Dune" ein. Der Platz ist zwar etwas größer mit weiten Wegen, dafür ruhig gelegen und direkt am langen Sandstrand. Zwischen dem Strand und unserem Stellplatz rasten Flamingos an einem Lagunensee - wir kommen aus dem Staunen nicht heraus.

Ohne Wind- und Sonnenschutz geht es 
auch in der Septembersonne nicht
Wir würden gern noch an der Costa Rei bleiben, doch wir wollen der Insel noch mehr magische Orte entlocken. Sardinien hat uns vom ersten Tag an verzaubert, ein Fleckchen Erde das uns wieder sieht!

Unsere Reiseführerempfehlungen für unsere Sardinen-Reise:

Im Gepäck haben wir:
Den umfangreichen Reiseführer Sardinien vom Michael Müller Verlag in dem wir absolut nichts vermisst haben. Gespickt mit interessanten Hintergrund- und Randgeschichten, ist er höchst informativ und mit Begeisterung geschrieben. 

Der DuMont Reise-Taschenbuch Reiseführer Sardinien ist für uns mit der Reisekarte und den Entdeckungstouren sowie das Buch aus der WOMO-Reihe Mit dem Wohnmobil nach Sardinien mit den Touren- und Stellplatzempfehlungen  eine gute Ergänzung.


Was meint ihr?

Name

E-Mail *

Nachricht *